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Die Corona-Krise hat in etlichen Bereichen zu absurden und gefährlichen Angeboten von Atemschutzmasken, Schutzbekleidung, Handschuhen etc. an teilweise völlig ahnungslose Abnehmer geführt. Der große, unerwartete Bedarf, bedingt durch die Corona-Krise, führte bereits seit mehreren Wochen und Monaten bei vielen Arbeitsschutzprodukten zu Lieferengpässen und damit zu einer begrenzten Verfügbarkeit von wichtiger Schutzausrüstung.

Corona: Zuerst gab es gefälschte Atemschutzmasken

Beispielhaft sei hier der Hype um Atemschutzmasken zu Beginn der Corona Krise erwähnt. Auffällig war das Angebot von in keiner Weise der CE Norm EN 149 entsprechenden FFP2- und FFP3-Masken. Aggressiv und meistens über das Internet wurden diese Fälschungen oder falsch gekennzeichneten Masken, meist durch völlig unerfahrene „Glücksritter“ angeboten. Einzige Ziel: aus der Not der Anwender, betrügerischen Gewinn erzielen.

Wir bei der AAV GmbH wurden auf Beispiele aufmerksam gemacht, bei denen Masken mit Filzschreiber das „Zertifikat“ als FFP2 oder FFP3 erhielten! Erst die Verfügbarkeit unzertifizierter DIY- oder Alltagsmasken (wir nennen sie „Spuckschutz“) kam es zu einer Entlastung in der Nachfrage, und dennoch zu keiner wirklichen Besserung der betrügerischen Angebote geführt.

Dass diese Glücksritter jeglicher Couleur hier mit jeder Art von betrügerischen Tricks zu Werke gegangen sind, zum Schaden der professionellen Anwender und zum Schaden der Gesundheit, ist Fakt. Man sehe sich (falls vorhanden), deren Webseiten an: branchenfremd, keine Fachkenntnis, keinerlei Expertise.

Corona: Vorsicht vor nicht zertifizierten Untersuchungshandschuhen

Jetzt zu der aktuellen Marktsituation von Einweghandschuhen (synonym Einmalhandschuhen, Untersuchungshandschuhen). Da die Nachfrage bedingt durch die Corona-Pandemie auch bei diesen Schutzhandschuhen extrem angestiegen ist, tummeln sich auch hier alle Typen ausgemachter Betrüger und Fälscher.

Die Firma AAV arbeitet bei Einweghandschuhen fast ausschließlich mit der österreichischen Firma Semperit zusammen. Jeder Abnehmer ist zu 100% sicher, auch zu erhalten, was er bezahlt, und zwar mit dem originalen Zertifikat. Dieses kann bei Bedarf gerne angefragt werden.

Semperit-Einweghandschuhe und Untersuchungshandschuhe werden in Österreich und Malaysia hergestellt. Wir haben bei Semperit-Handschuhen noch kein gefälschtes Zertifikat in der Hand gehabt. Anders ist das bei vielen anderern Anbietern und Herstellern von Einweghandschuhen. Warnung vor gefälschten Zertifikaten wurden zum Beispiel von dem Hersteller Top-Glove bereits mehrfach ausgesprochen.

Semperit ist über seine eigene malaysische Produktionsfirma Mitglied der Assoziation der malaysischen Kautschuk-Handschuh-Hersteller (MARGMA).

Die MARGMA warnt ausdrücklich vor gefälschten Zertifikaten und allen möglichen Arten von „Fake“ und Betrug. MARGMA-Mitglieder haben in den ersten 3 Monaten diesen Jahres 53 Milliarden Handschuhe hergestellt und trotzdem reicht die Produktion nicht aus, um den weltweiten Gesamtbedarf zu befriedigen. Für dieses Jahr rechnet MARGMA damit, 220 Milliarden des Bedarfs von 330 Milliarden zu liefern. Da der Gesamtbedarf größer als das Angebot ist, ist Tür und Tor für gefälschte Waren aus anderen Quellen mit gefälschten Zertifikaten für Betrüger offen.

Gefälschte Zertifikate identifizieren

Eine gute Quelle, um gefälschte Zertifikate zu identifizieren ist auch die Webseite der European Safety Federation. Sollten Sie ein Zertifikat von außerhalb der EU erhalten so ist es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verdächtig und damit möglicherweise illegal. Der Anreiz für Betrüger ist infolge der gestiegenen Preise zu groß. Gefälschte Zertifikate können natürlich auch alle EU „notified bodies“ (zertifizierte Stelle) betreffen. Kein „notified body“ ist gegen solchen Betrug gefeit. Bei Verdacht hilft hier nur die Nachfrage beim Zertifizierer oder der zertifizierten Stelle selbst.

Obige Ausführungen legen nahe, dass Einmalhandschuhe mit gefälschten Zertifikaten ein sehr großes Risiko für den Anwender darstellen. Er sollte es durch Wachsamkeit vermeiden, auf solchen Betrug hereinzufallen und sich selbst und eigene Mitarbeiter zu gefährden.

Gefälschte Untersuchungshandschuh sind unsicher! Finger weg!

Kaufen Sie persönliche Schutzausrüstung nur bei vertrauenswürdigen Händlern für Arbeitsschutz. Hierbei geht es um Ihre Gesundheit!